Gedanken zur Organtransplantation
Gegenstand der Betrachtungen ist die Organspende von sterbenden Menschen und die Implantierung dieser Organe in Patienten, deren eigene Organe durch eine schwere Erkrankung soweit geschädigt wurden, daß deren lebenserhaltene Funktion nicht mehr gewährleistet ist. Die Lebendspende von Zwillingsorganen oder Organteilen für blutsverwandte Personen bedarf einer gesonderten Beurteilung und wird in die folgendenAusführungen nicht einbezogen.
Diese Diskussion wurde geführt, weil um eine Bereitschaft zur Organspende massiv öffentlich geworben wird und zunehmend größere Bevölkerungsteile zur Entscheidung gezwungen werden.
Um diese Frage mit allen persönlichen Konsequenzen beantworten zu können und diese Antwort späterhin nicht zu bereuen, ist es erforderlich, sich ganz persönlich intensiv mit der Problemstellung auseinanderzusetzen und auch etwas hinter die Kulissen zu schauen.
Sehr zu empfehlen sind dazu die Informationen, die auf der Web- Seite von Roberto Rotondo veröffentlicht sind:
http://www.transplantation-information.de/
Dort kann sich jedermann umfassend informieren, beginnend bei der Gesetzeslage bis hin zu umfangreichen Erfahrungsberichten betroffener Angehöriger und beteiligter Ärzte sowie von Pflegekräften.
Darüber hinaus sollten insbesondere folgende Gedanken stärker in das Feld der Aufmerksamkeit gerückt werden:
1. Eine Meinungsbildung zur Organspende schließt zugleich eine Positionsbestimmung zu Fragen des Sterbens ein.
Das trifft zu für potentielle Organspender als auch für potentielle Organempfänger.
Man sollte es zumindest versuchen, sich solche Fragen zu beantworten wie:
Was wird aus meinem Körper, meiner Seele und meinem Geist im Prozeß desSterbens und zum Zeitpunkt des Todes?
Welche Anzeichen gibt es zu einem Weiterleben höherer Energiekörper nach dem Tode?
Welchen Einfluß haben Zeitpunkt und Durchführung einer Organentnahme auf den Prozeß desSterbens, auf den Austritt der Energiekörper aus der zurückbleibenden Körperhülle?
Eine der wohl berühmtesten Sterbeforscherinnen Dr. Elisabeth Kübler-Ross (1926-2004) sprach vom Tod als einem Heraustreten aus dem physischen Körper und zwar in gleicher Weise, wie ein Schmetterling aus seinem Kokon heraustritt. Es war eine ihrer wichtigsten Lebenserfahrungen, daß der Tod nur einen Übergang darstellt in eine andere Form des Lebens, inein anderes Frequenzspektrum.
Wir Menschen haben also die Fähigkeit, unseren Körper zu verlassen. Unsere Seele befreit sich damit von den Schmerzen und zahlreichen körperlichen Gebrechen unter denen der Schwerkranke oder Sterbende zu leiden hat. Alles wird wieder frei, leicht und schön. So wird es berichtet von zahlreichen Menschen, die bereits einmal todesähnliche Zustände erlebt haben (klinischer Tod). Ganz in diesem Sinne war Frau Kübler-Ross auch davon überzeugt, daß der Moment des Todes ein ganz einmaliges, schönes, befreiendes Erlebnis darstellt, das man erlebt ohne Angst und Nöte.
Ergänzend wäre hinzuzufügen, daß es sich hierbei um erstrebenswerte Zustände handelt. Die Praxis der Organentnahme von für Tod erklärten aber noch lebenden Menschen zeigt leider, daß dieses Sterben ohne Angst und Not einen Organspender nicht unbedingt erwartet.
Der begnadete Seher Erhard Bäzner, dem es möglich war, den Verlauf des Sterbens bildhaft zu erleben, konnte eindeutig bestätigen, daß die Silberschnur (die entscheidendeVerbindung zwischen den Energiekörpern des Menschen und seinem stofflichen Leib) mit dem Körper solange verbunden bleibt, solange das Herz noch schlägt. Folglich sind auch die Energiekörper der sogenannten hirntoten Menschen noch zu einem großen Teil mit dem physischen Körper verbunden. Diese Menschen bekommen also genau mit, was mit ihnen geschieht, sie empfinden und fühlen, können sich jedoch nicht äußern.
Es bleibt also die Frage, ob ein Heraustreten, ein sich Lösen des feinstofflichen Körpers aus der physischen Körperhülle möglich ist ohne Schaden zu nehmen, wenn während dieses Prozesses lebende Organe entnommen werden.
Jeder, der Techniken des energetischen Testens beherrscht (Pendel, Biotensor u.ä.), wird über eine derartige Frage durch die geistige Welt eine grundlegende Belehrung erhalten können und erfahren, daß dann größte Probleme auftreten.
Die Verletzung, der Schmerz, die seelische Qual belasten den feinstofflichen Körper, der aus seiner stofflichen Hülle "gejagt" wird,s o erheblich, daß es wohl einige Inkarnationen dauern dürfte, bis es durch schicksalhafte, schmerzhafte Fügungen gelingen kann, die dadurch entstandenen Urblockaden wieder aufzulösen.
Verfolgen wir das Bild, welches in der Öffentlichkeit gezeichnet wird, so kann man weitgehend nur recht einseitige Positionen erkennen, die wesentlich durch die konkrete Interessenlage des sich Äußernden bestimmt werden.
Für Menschen, die durch eine solche Krisensituation unmittelbar berührt werden, sind jedoch oberflächliche und das Problem einseitigd arstellende Meinungen meist nicht sehr hilfreich. Da sollte man schon etwas tiefer gehen in der Betrachtung und Beurteilung.
So kann man das Urteil der Mutter eines Betroffenen nicht ignorieren, die sinngemäß zum Ausdruck brachte, daß ihr 29-jähriger Sohn niemals einer Organentnahme zugestimmt hätte, wenn er gewusst hätte, was sich dabei mit ihm und um ihn herum abspielt. Der Sohn wurde nach einem schweren Unfall als Hirntoter behandelt und mehrfach explantiert, nachdem er in früherer Zeit einmal geäußert hatte, daß er Organe spenden würde.
Oder ist da auch der verzweifelte Vater, der nach einem schweren Unfall seines Kindes nach Drängen von Ärzten einer Nierenentnahme zugestimmt hat, dem aber dann doch Zweifel gekommen sind, weil keine Aufbahrung, wie zugesichert erfolgte...
Oder auch die Meinungsäußerung einer verzweifelten Mutter gräbt sich in meine Gedanken ein, die dachte, alle ärztlichen Bemühungen galten ihrem Kind. Sie mußte jedoch erkennen, daß das ein Trugschluß war. Man versuchte, das Leben des verunglückten Kindes lediglich zu erhalten, um seine lebenden Organe transplantieren zu können...
Die dominierende Meinung der evangelischen wie auch der katholischen Kirche ist es, im Sinne der "Nächstenliebe" Organe zu "spenden". Das dürfte jedoch eine sehr einseitige Auffassung sein und ist stark zuhinterfragen... Dennoch gibt es auch kritische Auseinandersetzungen in kirchlichen Kreisen.
So ist ein sehr lesenswerter Aufsatz über eine Tagung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften Anfang Februar 2005 im Internet veröffentlicht, in dem zahlreiche Wissenschaftler sich auseinandersetzen mit gängigen Praktiken der Feststellung des Hirntodes und anderer Fragen der Transplantation.
Bei seiner Präsentation auf dieser Konferenz verurteilte Dr. Cicero Coimbra, ein klinischer Neurologe von der Bundesuniversität Sao Paolo, die Grausamkeit des Apnoetests. Dabei wird dem Patienten die künstliche Beatmung für bis zu 10 Minuten entzogen, um feststellen zu können, ob er selbstständig zu atmen beginnt. Dies ist ein Teil der vorgeschriebenen Untersuchungen, bevor ein hirnverletzter Patient für hirntot erklärt wird. Dr. Coimbra erklärte, dass diese Untersuchung eindeutig die mögliche Erholung eines hirnverletzten Patienten beeinträchtigt und sogar den Tod des Patienten hervorrufen kann.
Dr. David Hill, ein britischer Anästhesist und Dozent in Cambridge erinnerte daran, dass die ersten Versuche, vitale Organe zu transplantieren, oft daran scheiterten, dass die Organe von Leichen nicht die Phase der Ischämie nach dem Tod des Spenders überstanden. Die Übernahme der Hirntod-Kriterien löste das Problem, wie er ausführte: "durch die Möglichkeit, vitale Organe entnehmen zu können vor Abschalten der lebenserhaltenden Maßnahmen- ohne gesetzliche Einschränkungen, die sonst möglicherweise diese Vorgehensweise begleitet hätten."
Es sei erstaunlich, dass die Öffentlichkeit diese neuen Kriterien akzeptiert habe, stellte Dr. Hill fest, und er führte diese Akzeptanz zum großen Teil auf die Werbung zugunsten der Organtransplantation zurück, und zum Teil darauf, dass die Öffentlichkeit nichts über die Vorgehensweise weiß...
Trotz solcher kritischer Stimmen, die selbst auf päpstlicher Bühne aufgetreten sind konnten sich offensichtlich die Konsequenzen bis heute nicht als eindeutige Positionen durchsetzen. Wäre das der Fall, müßted ie katholische Kirche die Organspende Sterbender ablehnen. Sie tut es aber nicht...
Bisheute wird in der öffentlichen Diskussion zur Organspende einseitig auf das Leben orientiert und völlig unzureichend verdeutlicht, daß da auch immer jemand sterben muß. So kommt es zu solch grotesken Erscheinungen, daß Patienten auf den Wartelisten für "neue" Organe, sich nichts sehnlicher wünschen, als den Tod anderer Menschen, damit endlich das ersehnte Organ bereitgestellt werden kann. So verständlich dieser Wunsch sein mag, so schwierig dürfte es sein, die dadurch entstehende seelisch-geistige Diskrepanz jemals wieder aufzulösen.
Auch wird in der Öffentlichkeit die Frage völlig unzureichend beantwortet, welcher Preis zu zahlen ist für solch ein Leben mit Organtransplantation. Das erhebliche finanzielle Äquivalent für die erbrachten medizinischen Leistungen dürften dabei noch das Geringstesein...
2. Wer zahlt welchen Preis?
Der Organspender bezahlt den Preis,
daß er, sobald er durch eine höchst zweifelhafte und grausame Hirntod-Diagnostik als lebender Verstorbener eingestuft ist, nicht mehr als Patient, sondern nur noch als "Organbank" behandelt wird.
daß aus seinem lebendem Körper (unter Narkose!) Organe entnommen werden und es nicht auszuschließen ist, daß er trotzdem erhebliche Schmerzen dabei erleidet. Erfahrungsberichte sprechen von schmerzverzerrten Gesichtern Explantierter.
daß der Ablauf des Sterbens, das Heraustreten der höheren Energiekörper aus dem sterbenden Leib, massiv gestört wird. Von pietätvollem Sterben in Nähe der Angehörigen kann keine Rede mehr sein. Die letzten Minuten im Körper müssen ganz allein in einem sterilen Operationssaal zugebracht werden. Es ist zu vermuten, daß der Organspender diese letzte Phase seines Leben bei vollem Bewußtsein zubringen muß, sich ähnlich eines Koma-Patienten, nur nicht mehr äußern kann.
daß mit großer Wahrscheinlichkeit durch die Entnahme lebender Organe aus seinem lebenden Körper in dessen Folge der Tod eintritt, seelische Zerrüttungen auftreten, die in nächsten Inkarnationen als heftige Urblockaden weiterwirken und die Grundlage künftiger Krankheiten bilden.
Die Angehörigen des Organspenders bezahlen den Preis,
daß sie die Gewißheit nicht loslassen wird, den ihnen innig verbundenen Sterbenden in seiner schwersten Stunde allein gelassen zu haben.
daß sie der Zweifel verfolgen wird, ob die Entscheidung, Organe zu spenden, wer immer auch sie getroffen haben mag, eine richtige Entscheidung war.
daß sie eines ganz persönlichen, pietätvollen Abschiedes von ihrem liebevollen Verwandten weitgehend beraubt werden. Es bleiben Fragen, ob die Bestattung eines Leichnames ohne Herz, ohne Augen und ohne andere Organe ein würdevolles Abschiednehmen ermöglicht.
daß es lediglich einen schwachen Trost darstellt, wenn die Empfänger der entnommenen Organe mehr schlecht als recht weiterleben können. Und wenn der Organempfänger dann doch sterben sollte, ist ein Abschied beispielsweise von einem gespendeten Herz als dem Lebenssymbol des Spenders schlechthin, nicht mehr möglich. Das suggerierte Gefühl eines teilweise Weiterlebens des Verstorbenen in den Organempfängern verwandelt sich dann für die Angehörigen des Spenders in eine lähmende Ohnmacht, der man machtlos ausgeliefert ist. Auch das Prinzip der Anonymität der Organvergabe kann darüber nur scheinbar hinwegtäuschen.
Der Organempfänger bezahlt den Preis,
daß er bei der Transplantation eigentlich schon gestorben ist, wenn erdarüber nachdenkt, daß seine eigenen Organe ihm ein Leben nicht mehr ermöglichen und als Sondermüll entsorgt werden.
daß er Organe eines sterbenden aber zugleich lebenden Menschen erhalten hat und mit diese seelischen Last weiterleben muß. Man kann diese Last nicht überwinden. Man kann sie nur verdrängen. Die Rechnung dafür wird früher oder später zu bezahlen sein.
daß er Veränderungen seiner Persönlichkeit zu erwarten hat, also eigentlich gar nicht mehr richtig er selbst ist. Mit den Organen eines anderen Menschen werden auch seeelische und geistige Anteile dieses Menschen übernommen. Auch einen Teil der karmischen Last dieses Menschen, der dem Organempfänger völlig unbekannt ist, hat dieser nun zu tragen. Es wird mehrere Inkarnationen dauern, bis diese Lasten abgearbeitet sind.
daß er selbst lebenslang starke Medikamente einnehmen muß, die das Immunsystem unterdrücken und natürlichen Abstoßungsreaktionen vorbeugen sollen. Das ist verbunden mit Angstzuständen schon vor einfachsten Infektionen, die lebensbedrohliche Reaktionen auslösen können. Gleichermaßen ist durch das hohe Maß an chemischen Medikamenten eine hohe iatrogene Belastung und Intoxikation verbunden, die ständig die Quelle für andere Krankheiten in sich birgt, was mit einer Fortsetzung des Leidensweges verbunden ist.
daß die Ursachen, die zum Versagen der eigenen Organe geführt haben weiterhin wirken. Dadurch entstehen zusätzliche Risiken für die Funktion der "neuen"Organe, die der zerstörerischen Last der ursprünglichen Erkrankungebenso ausgesetzt sind.
3. Warum trotzdem Organtransplantationen?
weil Sterben und Tod in unserer Gesellschaft mit einem negativen Image versehen sind. Todkranke wollen oft nicht mehr sterben, sie haben anische Angst davor. Angehörige wollen nicht loslassen. Somit können alle Beteiligten keine Ruhe finden und Leidenswege werden in die Länge gezogen.
weil von der modernen Medizin erwartet wird, daß alle Möglichkeiten genutzt werden, das Leben der Patienten zu erhalten, auch dann, wenn sich dabei über kulturelle und ethische Grundwerte hinweggesetzt wird und Fragen der Lebensqualität während und nach der Behandlung eine untergeordnete Rolle spielen.
weil in der Transplantationsmedizin das Geld eine große Rolle spielt. So ist es eben für ein Krankenhaus, wie auch für beteiligte Ärzte betriebswirtschaftlich weitaus attraktiver, zu transplantieren, als wenn der Patient auf natürliche Weise sterben kann. An einem sterbenden Patienten läßt sich nichts mehr verdienen. Man muß sich dann nicht wundern, wenn diese Anforderungen der Erhöhung der Effizienz medizinischer Strukturen hinter so mancher Beratung mit verzweifelten Angehörigen steht...
4. Fazit:
Für Spendenbereitschaft und Organempfang mag es viel "Für" und "Wider" geben. Es kommt jedoch niemand darum herum, sich seine eigene Meinung zu bilden.Je gründlicher man sich mit dem Problem beschäftigt, um so begründeter, um so sicherer wird die eigene Entscheidungs-grundlage sein. Kritisches Hinterfragen allzu oberflächlicher Behauptungen muß da schon erlaubt sein...
Wer sich für eine Organspende entscheidet, der soll wissen, auf was er sich einläßt. Wer sich gegen eine Organspende entscheidet, sollte ebenso akzeptieren können, daß er auch einen Empfang fremder Organe von sterbenden Menschen für sich selbst ablehnt. Nur dann kann eine solche Entscheidung auf einem festen Fundament stehen.