Reinigung der Seele

In fast allen naturheilkundlichen Therapiemethoden spielt die Entgiftung und Entschlackung des Organismus eine große Rolle. Doch wird gleichermaßen auch anerkannt, daß Seele und Geist am gesamten Heilprozeß beteiligt sind, ja sogar oft selbst einer Heilung bedürfen. Da drängt sich förmlich die Frage auf, ob da auf der seelischen und geistigen Ebene des Menschen auch etwas zu reinigen ist, damit diese Schwingungsebenen besser funktionieren und zur Heilung des gesamten Organismus beitragen können. 

 

Beginnt man dann nach entsprechenden Praktiken und Erfahrungen zu suchen, wird das Bild doch oft recht verworren. Wer soll dazu Anleitung geben? Ist es die Psychotherapie? Sind es Suggestionen oder mentale Programme? Ist es das Gebet? Oder ist eine Antwort gar in esoterischen Botschaften zu suchen, die derzeit in großer Zahl verbreitet werden? Ich kann es einfach nicht sagen. In keiner dieser Richtungen habe ich bisher ausreichende Antworten finden können auf meine diesbezüglichen Fragen und auftretenden Probleme. Deshalb habe ich nach einer eigenen, für mich machbaren Methode der Reinigung der seelischen Ebene gesucht und habe sie in Anlehnung an die Erkenntnisse des russischen Heilers S.N. Lazarev gefunden. In Gesprächen mit Patienten wurde ich mehrfach gebeten, diese Methode auch anderen Menschen zugänglich zu machen, was ich hiermit gerne tun möchte. Jeder mag selbst beurteilen, ob ein solches Herangehen für ihn machbar ist. Wirksam ist es allemal, wenn man sich dazu durchringen kann. Vielleicht gibt es auch sinnvolle individuelle Abänderungen, die der Eine oder Andere für sich selbst finden mag. Was jedoch unbedingt enthalten sein sollte, das sind die seelischen Prozesse BEREUEN,  VERGEBEN  und LIEBEN.

 

Im folgenden schildere ich, wie ich dabei vorgehe. In Anführungszeichen setze ich den Text, den ich spreche oder manchmal auch intensiv denke. Außerhalb der Anführungszeichen gebe ich entsprechende Erläuterungen.  

 

Ein solches Reinigungsritual sollte möglichst nicht in Wohnräumen, sondern vorrangig in der freien Natur durchgeführt werden. Wenn sich nämlich schlechte Energien oder gar belastende geistige Wesenheiten aus der Aura des Betreffenden lösen, sollten diese in der Natur ihren Weg finden, und nicht in Wohnräumen kleben bleiben, wo sie wiederum eine Ursache verschiedener Blockierungen bilden könnten. Ich selbst habe herausgefunden, daß sich die Reinigungszeremonie an Wegegabeln oder Kreuzungen von Feld- oder Waldwegen am Besten durchführen läßt. Bei den meisten meiner Punkte, an denen ich die Reinigung durchführe, stelle ich mich in südwestliche Richtung. Das kann aber auch je nach den konkreten Verhältnissen anders sein. Im Zweifelsfalle würde ich mich der Himmelsrichtung zuwenden, die mir am entsprechenden Ort am sympathischsten ist.

 

Habe ich den Ort der Zeremonie erreicht und die Blickrichtung ausgewählt, versinke ich stehend in einen Zustand tiefer Entspannung und beginne mit geschlossenen Augen ganz langsam und konzentriert folgende Worte zu sprechen und deren Wirkung zu erleben:


„Ich bereue es zutiefst, wenn ich in meinem irdischen Leben bewußt oder unbewußt jemandem geschadet habe, jemanden verletzt oder gekränkt habe, ihn ungerecht beurteilt habe, ihm nicht geholfen habe, wo ich ihm hätte helfen sollen, wenn ich in einer anderen Weise gegen die göttlichen Gebote verstoßen habe.“

 

Nachdem diese Worte gesprochen sind, spüre ich wie irgend etwas in mir arbeitet. Ich lasse das zu, indem ich mindestens 3 Minuten still verharre. Erst danach spreche ich weiter.

 

„Ich vergebe allen Menschen die mir in meinem irdischen Leben bewußt oder unbewußt geschadet haben, die mich durch ihre Worte oder Handlungen verletzt oder gekränkt haben, die mich ungerecht beurteilt haben, die mir nicht geholfen haben obwohl sie mir hätten helfen können. Ich vergebe diesen Menschen ohne Ausnahme.“

 

Nachdem auch diese Worte gesprochen sind, spüre ich wiederum wie irgend etwas in mir arbeitet. Ich lasse das zu, indem ich mindestens weitere 3 Minuten still verharre. Erst danach spreche ich weiter.

 

„Ich habe bereut und ich habe vergeben. Nunmehr bitte ich darum, daß mir auch meine eigene Schuld vergeben werde. Himmlischer Vater, bitte vergib mir meine Schuld, die ich bewußt oder unbewußt auf mich geladen habe. Wenn ich es verdiene, bitte schenke mir Deine Gnade.“

 

Nachdem auch diese Worte gesprochen sind, spüre ich wiederum wie irgend etwas in mir arbeitet. Ich lasse das zu, indem ich mindestens weitere 3 Minuten still verharre. Erst danach spreche ich weiter.

 

"Nunmehr wünsche ich meiner ganzen Umwelt alles erdenklich Gute – Euch geistigen Wesenheiten, Euch Menschen, Euch Tieren und Euch Pflanzen. Ich liebe mich, ich liebe alles Leben, ich liebe die Erde, ich liebe den Kosmos, ich liebe Dich, oh Himmlischer Vater, der Du alles das hervorgebracht hast und behütest.“

 

Nachdem auch diese Worte gesprochen sind, spüre ich wiederum wie irgend etwas in mir arbeitet. Ich lasse das zu, indem ich mindestens weitere 2-3 Minuten still verharre. Dann fühle ich mich ganz leicht und zufrieden, verbeuge mich dankend ganz tief und beende diese Reinigung.

 

Nun mag vielleicht die Frage auftauchen, warum eine solche Zeremonie? Reicht es denn nicht, das Vaterunser zu sprechen oder ein anderes Morgengebet? Diese Fragen muß sich wohl letztlich jeder selbst beantworten.

 

Meine Erkenntnis und Erfahrung besteht darin, daß wir uns in erster Linie selbst verändern müssen, um in göttlichem Sinne wirken zu können. Dabei erhalten wir geistige Führung und Unterstützung durch die Göttlich-Geistige Welt. Es wird nicht funktionieren, unsere Probleme durch Gott lösen zu lassen. Auch unsere Krankheiten wird Gott nicht heilen, wenn wir selbst nicht bereit sind, uns zu ändern, wenn wir nicht bereit sind, in göttlichem Sinne zu wirken. Wenn wir uns jedoch bemühen uns zu ändern, wenn wir beginnen das Göttliche in uns und in unserer Umwelt zu spüren, wenn wir göttliche, bedingungslose Liebe empfinden können, dann werden wir wie von einer unsichtbaren Hand geführt und unterstützt werden. Die beschriebene Zeremonie der Seelenreinigung wirkt genau in einem solchen Sinne.

 

Bleibt die Frage, wie oft man denn eine solche Reinigungszeremonie durchführen sollte?  Das mag sicherlich bei Jedem anders sein. Ich empfinde es so, daß man mindestens 200-300 solcher Zeremonien braucht, damit sich dieser Reinigungsprozeß allmählich „automatisiert“. Ich habe das anfangs täglich durchgeführt, derzeit alle 2-3 Tage. Man spürt es dann regelrecht, wenn wieder Belastungen zusammengekommen sind, die man auflösen sollte. Diese Mühe mag vielleicht groß erscheinen. Doch aus der anfänglichen Mühe wird sich bald ein Bedürfnis entwickeln, das fest zum Tagesablauf, fest zu unserem Leben gehört und eine tiefe innere Zufriedenheit und Heilung hervorzubringen vermag. Das sicherlich ist der schönste Lohn.

 

Ich wünsche Dir, daß auch Du auf einem solchen Wege vorankommen mögest. Zu diesem Thema stelle ich hiermit ebenfalls ein Forum zum Meinungsaustausch zur Verfügung. Vielleicht empfindest Du ein Bedürfnis, Deine Erfahrungen mit anderen Suchenden zu teilen. Ich lade Dich hiermit herzlich ein.  

 

11. Februar 2007

 


Und hier nochmals die Zusammenfassung der gesprochenen bzw. gedachten Worte dieses kleinen Reinigungsrituals: